Bisher habe ich in meinem Blog eigentlich nur Beiträge über Hochzeiten und Events veröffentlicht, die ich fotografiert habe. Am 21.03.2015 war allerdings ein ganz besonderer Tag und ich stand nicht hinter, sondern vor der Kamera. Jetzt gibt es nun den ultimativen Bericht mit ganz vielen Fotos. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und vielleicht beim Sammeln von Inspirationen für die eigene Hochzeit 🙂
Inhaltsverzeichnis
Hochzeit planen und vorbereiten
Unsere Hochzeitsplanung ging schnell. Ungefähr 1,5 Jahre vorher haben wir angefangen unsere Hochzeit zu planen. Das Finden einer Hochzeitslocation und der Dienstleister war nach ca. 2 Std. mit einem Laptop auf der Couch erledigt, da ich durch die vielen Hochzeitsreportagen bereits alle wichtigen kannte und nur noch Rosanna erneut zeigen musste.
Sie stimmte mir in allen Punkten zu und unsere Traumlocation besichtigten wir bereits wenige Tage einfach spontan und hatten das Glück, dass der Inhaber gerade da war und uns freundlich begrüßte.
Kurz darauf buchten wir das Eventum in Wuppertal, da es für uns perfekt war und ich dort vorher noch keine Hochzeit begleitet habe, also war es für mich auch ein Erlebnis. Es folgten lockere Planungsgespräche mit den Hochzeitsdienstleistern.
In den letzten Wochen vor der Hochzeit bastelte Rosanna noch eigene Kerzenleuchter, da Sie die normalen aus der Gastronomie nicht schön fand. Es folgten die selbst gemalte Sitzordnung für die Hochzeit und weitere schöne Details.
Wenn ich mit Kunden und Freunden über die Hochzeit gesprochen habe, war eine der häufigsten Fragen: „Wer fotografiert eigentlich die Hochzeit?“ Wie auch die Entscheidung für die anderen Dienstleister fiel uns das sehr leicht, denn wenn ich meine Mitarbeiter andere Hochzeiten fotografieren lasse, dann natürlich auch unsere eigene Hochzeit!
Gestern haben wir uns mit Freunden die Fotos erneut angesehen und sind zum Fazit gekommen, dass es extrem wichtig ist, bei einem solchen Ereignis sich auf den Hochzeitsfotografen verlassen zu können.
Das Styling kurz vor der Hochzeit
Während ich gemütlich aus dem Bett kroch, war Rosanna bereits mit Trauzeugin, einer Freundin und einem Freund beim Friseur. Gegen 9.30 Uhr kam mein Trauzeuge und wir gingen ausgiebig beim Bäcker frühstücken. Anschließend ging ich ins Bad zum frisch machen. Danach saßen wir gemeinsam im Wohnzimmer und merkten wie viel Zeit wir noch hatten 😀
Da ich als Fotograf bereits viele Brautstylings mitgemacht hatte, wusste ich, dass die Mädels am Anfang auch immer entspannt sind, Sekt trinken etc. Allzu oft wird dann die Zeit zum Ende hin knapp, weil man…äh…Frau unterschätzt wie lange es dauern kann in das Hochzeitskleid zu kommen etc.
Und jetzt ratet mal wie es bei meiner Frau war. Genau so, denn in den letzten Schritten ging ein Häkchen vom Kleid kaputt und es wurde spontan eine Schlaufe genäht.
Trauung im Elisenturm
Da bei meinem Trauzeugen und mir das Styling ohne Probleme verlief, waren wir pünktlich um 13.30 Uhr am Elisenturm. Erst kurze Zeit später erfuhren wir, dass meine Braut später zur Trauung kommen wird. Ich war zu dem Zeitpunkt noch ziemlich entspannt.
Sehr froh war ich über den spontan organisierten Pavillon, den Freunde aufgebaut hatten. Der Wetterbericht für die Woche traf voll ein: Mo-Fr Sonne ca. 20 Grad, Sa Regen und Sonntag natürlich wieder gutes Wetter. Aber wie ich es meinen Brautpaaren auch immer sage, haben wir das Beste daraus gemacht und im Nachhinein spricht man kaum noch über das schlechte Wetter, dafür umso mehr wie toll sonst alles war.
Meine Frau kam dann überraschenderweise nicht in meinem Kombi vor gefahren, sondern in einem roten Oldtimer-Cabrio. Bei gutem Wetter wäre das natürlich der Kracher gewesen, aber so sah man Rosanna kaum, da es keine Klimaanlage gab und die Scheiben beschlugen.
Nach dem wir uns begrüßt haben, schickten wir die Gäste in den Elisenturm und warteten noch kurz, damit ihre Oma aus Meerbusch die Trauung von Anfang an mitbekommen konnte. Kurze Zeit später kam Sie angefahren und die Trauung konnte ca. 15 Minuten später beginnen. Praktisch, wenn man die Standesbeamtin kennt und im Anschluss keine weitere Trauung statt findet 😉
Die Trauung im Elisenturm war genau so wie wir es uns vorgestellt hatten: lustig, locker und emotional, aber nicht kitschig. Im Anschluss wurden wir draußen von dem Frauenchor Chorisma empfangen. Eine Überraschung die ich für Rosanna geplant hatte. Nach der Trauung entschlossen wir uns keine Fotos bei Regen auf der Hardt zu machen. Stattdessen fuhren wir zum Eventum und nutzen Plan B für das Brautpaarshooting.
Mit den Gästen machten wir ein paar Gruppenfotos im Vierwändewerk direkt gegenüber. Während wir danach noch zu zweit Fotos machten, durften sich unsere Gäste auf Sekt, Fingerfood und einen Saxophonisten freuen.
Legendäre Hochzeitsfeier
Für unsere Hochzeitsfeier war uns wichtig, dass es wirklich eine Feier wird, also keine großen Unterbrechungen durch Hochzeitsspiele. Bereits auf der Einladungskarte haben wir darauf hingewiesen, damit mögliche Überraschungen vorher von den Trauzeugen abgesegnet werden. Auf zwei Hochzeiten hatte ich vorher eine geniale Band kennengelernt. Nach dem Rosanna beim Hochzeitsantrag bereits die halbe Band kennengelernt hat und ebenfalls begeistert war, durfte diese natürlich nicht auf unserer Hochzeit fehlen.
Während und nach der Hochzeit wurde vieles gelobt, doch die Band wurde mindestens ein Mal von jedem genannt. So positiv stach Sie hervor! Was Rosanna nicht wusste, die Band bezieht die Gäste perfekt mit ein, so kamen wir von unserem Fotoshooting ins Eventum und wurden stehend von allen Gästen empfangen. Jeder pustete uns Seifenblasen entgegen während das erste Lied gespielt wurde. Die Stimmung war unbeschreiblich!
Mein Trauzeuge und ein guter Freund hielten eine Spontan-Rede, oder wie auch immer man das nennen soll, auf jeden Fall war es klasse und eine unübliche Überraschung. Da ich davon keine Fotos und Videos veröffentlichen will, müsst ihr mir das einfach mal so glauben. Nach ein paar kurzen Worten von meinem Vater und mir folgte das Hochzeitsessen. Währenddessen bzw. kurz danach wurden die ersten Fotos im Photobooth gemacht und man merkte schnell, es wird ein sehr unterhaltsamer Abend!
Bereits vor 20 Uhr gab es die Hochzeitstorte als Nachtisch. Wer mich kennt, der weiß, ich bin ein großer Feuerwerksfan. Es freute mich sehr, dass meine Frau es ebenfalls gut fand, nicht nur „Feuerwerk“ um die Torte herum zu haben, sondern auch als Deko auf der Torte. Bis zum Ende der Feier war die Torte übrigens komplett weg gefuttert.
Eine halbe Stunde später wurde ich nervös. Ich glaube sogar nervöser als beim JA-Wort im Elisenturm, denn Rosanna tanzt gerne und gut. Ich hingegen eher nicht. Umso glücklicher war ich, als ich merkte, dass der Hochzeitstanz doch gut ankam und anschließend die Tanzfläche gefüllt war.
Die Tanzfläche war bis spät Nachts immer voll, denn es kam genau so wie wir es uns gewünscht hatten. Alle feierten mit uns und bereiteten uns so einen ganz tollen Tag. Aber halt, da fehlt doch noch etwas Wichtiges!
Hochzeitsfeuerwerk unter schwersten Bedingungen
Ja klar, wenn unsere Torte schon mit Feuerwerksmotiven Verziert wurde, dann muss es doch ein echtes Feuerwerk geben. Hier kommen wir zum einzigen „Nachteil“ beim Eventum, denn für ein Hochzeitsfeuerwerk hat man hier eigentlich keinen Platz. Glücklicherweise ist ein Freund von mir Pyrotechniker.
Er hat bereits im Vorhinein sehr viel Aufwand betrieben um das möglich zu machen. Unter anderem wurden alle Nachbarn kontaktiert und gebeten ihre Autos an dem Tag umzuparken um etwas mehr Platz zu gewinnen. So konnten zumindest kleinere Effekte gezündet werden.
Bevor es jedoch zum Feuerwerk kam zündeten wir Wunderkerzen an und ließen diese in Nachthimmel steigen. Welch eine tolle Atmosphäre! Übrigens eine Überraschung von meinem Trauzeugen, von der wir gar nichts wussten. Die gesamte Hochzeitsgesellschaft war begeistert und mindestens genau so toll war das Feuerwerk hinter der Location im Hof.
Nach dem wieder alle drin waren, hat die Band nochmal richtig Gas gegeben, unter anderem mit einem Rock Medley. Warum es davon und von späteren Aktionen keine Fotos mehr gibt, ist doch klar: Zum einen ist mein Mitarbeiter inzwischen ein guter Freund geworden und sollte ab 22 Uhr ohne Kamera mit uns feiern. Zum anderen ging es bereits gegen 17.30 Uhr so los 😉
Zusammenfassung
Als erstes kann ich sagen, heiraten macht tierisch Spaß und ich würde es immer wieder tun! Durch die vielen Hochzeiten, die ich bereits fotografiert habe, konnte ich enorm viel mit in die Planung nehmen. Wir hatten einen grandiosen Tag und dazu gehört sicher auch, dass wir frühzeitig mit der Planung begonnen haben. Dennoch hatten wir Zeit für Unvorhergesehenes eingeplant. Unsere Trauzeugen und Freunde haben uns bestens unterstützt. Also eine gute Erfindung, diese Trauzeugen! Falls ihr eine weitere Hochzeit aus Sicht einen betrunkenen Trauzeugens sehen wollt, schaut euch unbedingt den Extra Beitrag dazu an!
Wie ihr euch denken könnt, gibt es noch etliches mehr zu berichten, aber das würde den Rahmen total sprengen. Vielen Dank für’s Lesen!