Fotografen bieten in der Regel Bewerbungsfotos in Schwarz Weiß und farbig an. Für Bewerber/-innen stellt sich die Frage, ob Schwarz Weiß Fotos oder farbige Bewerbungsbilder besser sind. Grundsätzlich gilt, dass Sie bei einem gelungenen Bewerbungsbild beide Möglichkeiten gleichwertig nutzen können. Ein gutes Bild zeigt ausgewogene, nicht zu grelle Farben und Hintergründe. Ein Foto ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer ansprechenden Bewerbungsunterlagen.
Inhaltsverzeichnis
Schwarz Weiß Bewerbungsfoto nur ein Trend?
Es gab durchaus eine Phase, in welcher Farbbilder das Maß aller Dinge waren und ein Schwarz Weiß Bewerbungsfoto als überholt galt. Mit der Zeit entwickelten sich kontinuierlich mehr technische Möglichkeiten, brillantere und intensivere Farben zu zeigen sowie farbige Hintergründe zu implementieren. Teilweise wirken diese Hintergründe jedoch inzwischen ein wenig altmodisch und nicht mehr zeitgemäß. Einige Bewerbungsfotografen gehen daher dazu über, Businessportraits in den Unternehmen anzubieten – mit entsprechendem Bürohintergrund aus Glas und Stahl. Diese Farbbilder wirken sehr professionell und zeitgemäß, sind meist jedoch eher nur für Führungspersönlichkeiten passend.
Passende Bewerbungsbilder in Farbe oder Schwarz Weiß?
Qualität ist hier ein entscheidender Faktor. Investieren Sie vor allem bei Führungspositionen in ein qualitativ stimmiges Bewerbungsbild. Nicht zuletzt entscheidet Ihre angestrebte Position über die Art des Bildes, denn die Anforderungen für einen Schreinergesellen sind andere als für einen Unternehmensberater. Automatenbilder oder ganz normale Passbilder werden sowohl farbig als auch Schwarz Weiß als minderwertig und überaus unpassend angesehen. Schnappschüsse aus dem Urlaub sind ebenfalls denkbar ungeeignet, in der Bewerbungspraxis jedoch leider häufig anzutreffen. Bei Onlinebewerbungen lassen sich viele dazu verleiten ein altes Bewerbungsfoto mit dem Handy abzufotografieren und dieses im Lebenslauf zu platzieren. Dies macht einen schlechten Eindruck – ganz gleich wie gut der Inhalt der Bewerbung ist.
Ziel ist es, Sie sympathisch und freundlich aussehen zu lassen, denn nach wie vor entscheidet oftmals Sympathie beim Personaler. Bedenken Sie auch, dass Sie unter Umständen ein Unternehmen repräsentieren müssen und mit einem alten Passbild erscheint dies nahezu undenkbar. Dann ist auch die Frage Bewerbungsfoto in Schwarz Weiß oder farbig egal.
Portrait in Schwarz Weiß: Das müssen Sie beachten!
Bei einem Portrait in Schwarz Weiß sollten Sie sich im Vorfeld Gedanken machen welche Charakterzüge und Eigenschaften aus dem Portrait lesbar sein sollen. Wie können diese anhand von Gesichtsausdruck, Frisur, Schmuck und Wahl der Kleidung vermittelt werden. Schauen Sie sich bevor es losgeht einige Bewerbungsbilder an, die Ihnen gefallen und zeigen Sie diese dem Bewerbungsfotografen.
Nehmen Sie auch mehrere Kleidungsstücke mit und lassen Sie sich beraten. Bei farbigen Bewerbungsfotos ist es wichtig, gedeckte Farbkombinationen zu wählen und nicht zu effektheischende Bekleidungsschnitte auszusuchen. Tiefe Ausschnitte wirken unseriös wie auch inkompetent und werden meist als Versuch interpretiert, fehlende Kompetenz ausgleichen zu wollen.
Schiefe, nachlässig gebundene Krawattenknoten zeugen von einer gelangweilten und wenig interessierten Haltung. Bevorzugt man von Anfang an Bewerbungsfotos in Graustufen, so ist auf eine kontrastreiche Kleidung zu achten. Wählt man beispielsweise alles in Weiß, so fehlen Kontraste und das Bewerbungsbild mutet eher seltsam an. Ein Schwarz Weiß Bewerbungsfoto kann nur durch passende Kontraste wirken! Bei einem Bewerbungsfoto mit schwarzem Hintergrund dürfen Sie nicht komplett dunkel gekleidet sein. Unabhängig von der Kleidung ist bei einem Bewerbungsfoto ein grauer Hintergrund besser geeignet als ein schwarzer. Weitere Tipps zur richtigen Kleidung beim Bewerbungsfoto erfahren Sie im separaten Artikel.
Vorteile von einem Bewerbungsfoto in Schwarz Weiß
Insgesamt betrachtet bieten Graustufenbilder den einen oder anderen Vorteil. Nicht nur werden Hautunreinheiten und nicht ganz so weiße Zähne weniger präsent, sondern das Gesamtbild wirkt ruhiger, ausgeglichener und klassischer. Insbesondere für konservative Branchen und Berufszweige sind klare, schnörkellose Schwarzweißbilder womöglich die bessere Wahl. Ferner sagt man einem Bewerbungsfoto in Schwarz Weiß nach, dass dieses beim Gegenüber mehr Neugierde weckt. Ein Bewerbungsfoto für Architektur-Studenten oder Ingenieure eignet sich sehr gut in Schwarz Weiß, da es das technische und klare Verständnis unterstreicht. Bei Anwälten sind Bewerbungsfotos in Graustufen ebenfalls sehr beliebt.
Was muss beim Bewerbungsfoto noch beachtet werden?
Was Sie beim Bewerbungsfoto noch beachten müssen, erfahren Sie im ausführlichen Ratgeber: Bewerbungsfotos Tipps. Dort lesen Sie was Sie beim Make-Up, der Frisur und den Accessoires beachten müssen. Zudem erfahren Sie ob Sie auf einem Bewerbungsfoto lächeln dürfen und welche Tipps es bei der Körperhaltung gibt! Wissen Sie wie alt ein Bewerbungsbild maximal sein sollte? Das und vieles mehr erfahren Sie in dem Ratgeber! Ob das Bewerbungsfoto Schwarz Weiß oder farbig sein soll, ist nur ein kleiner Teil bei dem Thema.
Zusammengefasste Tipps
Ob Sie sich letztendlich für ein Bewerbungsfoto in Schwarz Weiß oder für ein buntes Bild entscheiden, ist in erster Linie eine Frage des Geschmacks und der Bewerbungssituation. Im Zweifelsfall ist die seriösere Variante der farbigen vorzuziehen. Möglicherweise lohnt sich auch ein Blick auf den Webauftritt des Unternehmens, denn die Mitarbeiterfotos können einen Hinweis darauf geben, ob ein Schwarzweißbild die richtige Wahl sein könnte. Ihr Bewerbungsfoto können Sie auch als Profilbild in schwarz-weiß nutzen. Die meisten nutzen bei XING und LinkedIn Farbfotos, daher fällt man mit einem schwarz-weiß Bild mehr auf.
Machen Sie sich im Vorfeld umfassend mit der Unternehmenskultur vertraut – dies liefert Ihnen nicht nur unter Umständen wertvolle Anhaltspunkte für das Bewerbungsfoto, sondern auch für das angestrebte Vorstellungsgespräch. Ist das Unternehmen eher traditionell wie auch die angestrebte Position? Oder handelt es sich um eine kreative Tätigkeit in einem dynamischen Umfeld? Da Bewerbungsbilder ohnehin kostenintensiver sind als normale Passbilder, lohnt sich ein Fotografenvergleich vorab – denn ein qualitativ hochwertiges Bewerbungsbild können Sie ungefähr zwei bis drei Jahre nutzen, sollten Sie sich äußerlich nicht viel verändert haben.
Lassen Sie sich im Fotostudio Ihres Vertrauens einfach beide Varianten am Bildschirm zeigen, die heutige Digitaltechnik erlaubt eine Schwarzweißkonvertierung in wenigen Sekunden. Ein erfolgversprechendes Bewerbungsbild zeigt Sie als offene, freundliche Person und sollte möglichst realitätsnah sein. Wichtig ist, dass Sie sich in einer der beiden Varianten wiederfinden. Eine Investition in ein gutes Bild spricht für Sie als Bewerber/in!
Dieser Beitrag wurde von Till Tauber, Ihrem Experten für Bewerbungen, und dem Fotografen Malte Reiter erstellt.